Am Promise-Controller werden keine Festplatten erkannt
Supportdatenbank (tsaupe_promise_8.2)
Bezieht sich auf
SuSE Linux: Version 8.2
Symptom
Bei der Installation von SuSE Linux 8.2 auf einem IDE-Controller der Firma Promise werden keine Festplatten gefunden. Eventuell wird auch beim Updateversuch von einer älteren Version ein schon vorhandener Raidverbund nicht mehr erkannt.
Sie habe bereits erfolglos die Vorgehensweise in Artikel: Module für Promise-Controller werden nicht geladen versucht.
Achtung:
Dieser Artikel bezieht sich nur auf Promise IDE-Controller der Baureihen PDC202 und PDC4030, welche vom ide-Treiber des Kernels unterstützt werden.
Ursache
Ein Fehler im mitgelieferten Kernel.
Lösung
1. Vorbereitung
Laden Sie sich von: http://ftp.gwdg.de/pub/linux/suse/ftp.suse.com/projects/kernel/SL8.2-promise/ die Datei:
bootdisk-8.2-fasttrack
herunter und schreiben Sie dieses auf eine Diskette.
Informationen zum Erstellen von Boot und Modulesdiskette aus Diskettenimages finden Sie im SDB Artikel: Erstellen von Boot- und Modules-Disketten.
Außerdem benötigen Sie noch eine der Modules Disketten. Sie finden das zugehörige Diskettenimage auf der ersten CD unter:
boot/modules1
Schreiben Sie dieses ebenfalls auf eine Diskette.
Zusätzlich laden Sie bitte den von Ihrem System benötigten Kernel von der oben angegebenen Adresse herunter.
Dieser ist bei einem Intel Prozessor:
k_deflt-2.4.20-62.i586.rpm
und bei einem AMD Prozessor:
k_athlon-2.4.20-62.i586.rpm
Das Kernelpaket sollten Sie auf ein Medium speichern, auf welches das Linuxsystem nach der Installation zugreifen kann, z.B. auf eine Partition, einer am IDE-Controller des Mainboards hängenden Festplatte, welche nicht für die Linuxinstallation benutzt wird. Weiterhin ist es auch möglich das Paket auf eine CD zu brennen und diese später in Ihr Linuxsystem einzubinden.
2. Installation
Starten Sie nun die Installation, indem Sie von der erstellten Bootdiskette booten, und im Bootmenü:
Installation
auswählen. Das Booten von Diskette erfordert zusätzlich die von Ihnen erstellte erste Moduldiskette. Legen Sie diese auf Aufforderung des Systems ein und drücken Sie Enter.
Die Festplatten oder ein vorhandener Raidverbund am Promise-Controller sollten nun erkannt werden und Sie können die Installation oder das Update durchführen.
Nach Abschluß der Installation und Neustart des Rechner booten Sie bitte wieder von Diskette und wählen noch einmal:
Installation
Nach dem Hochfahren des Installationssystems müssen Sie nun:
Installiertes System starten
auswählen, um Ihr Linuxsystem zu starten. Die zugehörige Rootpartition wird nun automatisch gesucht und das System auf dieser gestartet.
Nun können Sie den heruntergeladenen Kernel installieren. Binden Sie dazu das Medium, auf welchem der Kernel gespeichert ist, ein und kopieren Sie diesen nach /tmp.
Ist der Kernel z.B. in einer Windows Partition auf einer Festplatte am ersten IDE-Controller des Maiboards, unter dem Verzeichnis /Downloads gespeichert, geben Sie:
mount /dev/hda1 /mnt
und danach:
cp /mnt/Downloads/k_deflt-2.4.20-62.i586.rpm /tmp/
ein.
Die Installation des neuen Kernels erfolgt als root an einer Textkonsole mit dem Befehl:
rpm -U /tmp/k_deflt-2.4.20-62.i586.rpm
bzw.:
rpm -U /tmp/k_athlon-2.4.20-62.i586.rpm
falls Ihr System einen AMD Prozessor besitzt. Führen Sie danach als root den Befehl:
lilo
aus, damit der Bootloader mit dem neuen Kernel installiert wird.
Nach der Installation des Kernels kann das System nun ganz normal über die Festplatte gebooted werden.
Stichwörter: PROMISE, FASTTRACK, ULTRA, CONTROLLER
Kategorien:
IDE
SDB-tsaupe_promise_8.2, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany
- Version: 24. Apr 2003
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 21. May 2003 von tsaupe (sdb_gen 1.40.0)