PPC: Installation von SuSE Linux auf den neuen PowerMacs

Supportdatenbank (rschmid_ppc_installation)
Bezieht sich auf

SuSE Linux PowerPC: Versionen ab 6.4

Symptom:

Der Rechner startet in die Installation, ohne eine Auswahl anzubieten, es ist keine Eingabe von Korrekturen möglich, die Maus und die Tastatur werden nicht erkannt.

Ursache:

Die neuesten Rechner haben teilweise andere Hardware, welche erst mit späteren Kernelversionen unterstützt wird.
Der Kernel 2.2.16 der SuSE Linux 7.0 PPC unterstützt schon wesentlich mehr Hardware als der 2.2.14, jedoch ist erst der Kernel 2.2.18 in der Lage nahezu alle Mac-Rechner zu unterstützten (d.h. nahezu alle Macs, welche bis Herbst 2000 vorgestellt wurden).

Lösung:

Partitionieren Sie die Festplatte wie im Handbuch beschrieben. Stellen Sie sicher das die Linux Boot Partition _nicht_ im HFS+ Format ist.
Kopieren Sie den Ordner "suseboot" auf die Linux Boot Partition. Der Ordner sollte als Systemordner dargestellt werden. Ist dies nicht der Fall so gehen Sie folgendermassen vor:

Laden Sie:

ftp://ftp.suse.com/pub/suse/ppc/kernel/2.2.18/vmlinux-2.2.18-0.gz
ftp://ftp.suse.com/pub/suse/ppc/kernel/2.2.18/k_pmac-2.2.18-0.ppc.rpm

Für SuSE Linux 6.4-ppc benötigen Sie weiterhin diese Pakete:
ftp://ftp.suse.com/pub/suse/ppc/update/6.4/a1/devs.rpm
ftp://ftp.suse.com/pub/suse/ppc/update/6.4/ap1/usb.rpm

von unserem FTP-Server.

Entpacken sie den Kernel mit MacGzip (in unserem suseboot Ordner im Unterordner tools). Löschen Sie den alten Kernel "vmlinux" im Ordner "suseboot". Nennen Sie den neuen Kernel "vmlinux" und kopieren Sie ihn in den Ordner "suseboot". Erstellen Sie folgende yaboot.conf im Ordner "suseboot"

default = install
timeout = 50

image = vmlinux
   label = install
   append = "ramdisk_size=64000 load_ramdisk=1 video=aty128fb:vmode:10"
   initrd = ramdisk.image.gz
   root = /dev/fd0
Hinweis: Wenn Sie kein iBook haben so benötgen Sie den Parameter video= nicht!
Eventuell kann es nötig sein, folgenden Parameter zu setzen: video=ofonly

Aktivieren Sie nun die Linuxbootpartition als Startpartition, starten Sie den Mac neu und booten sie NICHT von CD. Die Installation wird nun von der Festplatte mit dem neuen Kernel gestartet. Bei 6.4-ppc können Sie die Maus nicht verwenden, benutzen Sie also die Tastatur zur Eingabe.

Nach der erfolgreichen Installation kopieren Sie die drei übrigen Dateien auf die Linuxpartition und installieren sie mit

rpm -Uvh die_jeweiligen_pakete.rpm

Korrigieren Sie danach die Eingaben laut den Vorgaben aus unserer SDB unter "USB mit Kernel 2.2.16 und neuer"

http://sdb.suse.de/sdb/de/html/usb2216.html

Passen Sie die Einträge in der yaboot.conf folgendermassen an:

default = linux
timeout = 50

image = ultra0:9,/boot/vmlinux  # anpassen an Linux root
   label = linux
   # append = "video=aty128fb:vmode:10"
   root = /dev/hda9             # anpassen an Linux root
Um die Boot-Konfiguration zu vereinfachen sollten Sie lilo verwenden.
PPC: Einrichten von lilo Bootloaders auf PowerPC

Wichtig:

Um zwischen den Betriebssystemen wählen zu können, müssen Sie beim booten die Taste ALT gedrückt halten. Standardmäßig wird nach dem beschriebenen Vorgehen Linux gebootet. Wenn Sie ALT gedrückt halten, bekommen Sie nach kurzer Zeit eine Auswahl bootfähiger Partitionen angezeigt. Die MacOS-Partition ist mit einem Mac gekennzeichnet. Wenn Sie den entsprechenden Button klicken wird MacOS gebootet, wenn Sie einen anderen Button klicken das entsprechende bootfähige Betriebssystem auf dieser Partition.


Stichwörter: PPC, YABOOT, APPLE, MAC, POWERPC, IMAC, POWERMAC

Kategorien: Power Macintosh

SDB-rschmid_ppc_installation, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 29. Aug 2000
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 09. Jan 2001 von rschmid (sdb_gen 1.40.0)