Maxtor Festplatten werden nicht richtig erkannt

Supportdatenbank (maxtor_hd)
Bezieht sich auf

SuSE Linux: Version 7.3
Kernel: Versionen 2.4.10 bis 2.4.16(22)

Symptom

Bei der Installation von SuSE Linux 7.3 wird Ihre Maxtor Festplatte in YaST2 mit falscher Speichergrösse angezeigt. Daher kann keine Installation erfolgen.

Ursache

Das neu verwendete ATAPI-6-Protokoll welches zur Verwaltung von Festplatten mit Speicherplatz von über 137 GB verwendet wird. Betroffen ist die gesamte 4D*-Serie von Maxtor da auch die kleineren Festplatten dieser Serie das Protokoll verwenden.

Lösung

Der nachfolgende Ablauf soll Ihnen die Möglichkeit bieten SuSE Linux zu installieren bis wir eine, für Sie zufriedenstellende, Lösung gefunden haben.

Booten Sie Ihr System mit einer Bootdiskette von einer früheren SuSE Linux Version (z.B. 7.2). Sie finden aktuelle Diskettenimages unter:

SuSE Linux 7.2 ftp://ftp.gwdg.de/pub/linux/suse/ftp.suse.com/suse/i386/7.2/disks/

Erstellen einer Bootdiskette mit Linux

Sie können auf ein Unix/Linux-System mit einem funktionstüchtigen CD-ROM-Laufwerk zurückgreifen. Sie brauchen eine geprüfte Diskette (formatiert). Öffnen Sie als root eine Konsole (Alt+F2 unter KDE drücken, xterm eingeben und ausführen) und führen Sie die folgenden Schritte aus um Bootdisketten zu erstellen:

  1. Falls Sie die Disketten noch formatieren müssen legen Sie die Floppy in Ihr Laufwerk und führen Sie den folgenden Befehl aus. Die Diskette darf zu diesem Zweck nicht gemountet werden.
  2. 
    fdformat /dev/fd0u1440 
    
    
  3. Mounten Sie die erste CD (Disk 1):
  4. 
    mount /media/cdrom
    
    
  5. Erstellen Sie die Bootdiskette mit
  6. 
    dd if=/media/cdrom/disks/bootdisk of=/dev/fd0 bs=8k 
    
    

    Sollten Sie sich ein aktuelles Diskettenimage von unserem FTP-Server heruntergeladen haben, geben Sie anstelle des CD-Rom Pfades den Pfad an, wo Sie das Image der Bootdiskette gespeichert haben z.B.:

    
    dd if=/PFAD/IMAGE of=/dev/fd0 bs=8k
    
    

    Falls Sie spezielle Unterstützung benötigen, ist anstelle von bootdisk ein anderes Diskettenimage zu verwenden; bei Problemen kann als Fallback-Kernel k_i386 eingesetzt werden.

Erstellen einer Bootdiskette mit rawrite

Falls Sie unter Windows 95/98 arbeiten finden Sie im Verzeichnis /dosutils/rawrite/ auf der ersten CD-Rom die rawrite.exe mit der sich ein Image auf eine Diskette kopieren lässt.

Legen Sie dazu eine Diskette in Ihr Laufwerk und starten Sie die rawrite.exe. Geben Sie als Quellmedium das Verzeichnis an aus dem die Datei gelesen werden soll, in diesem Fall das CD-Rom Laufwerk und bestätigen Sie mit Enter. Anschliessend geben Sie das Diskettenlaufwerk als Schreibmedium an. Das Image wird dann auf die Floppy geschrieben.

Nachdem Sie die Bootdiskette erstellt haben starten Sie mit dieser die Installation. Achten Sie bitte darauf, dass in Ihrem BIOS die richtige Bootreihenfolge eingestellt ist. Informationen zum Umstellen der Bootreihenfolge entnehmen Sie Ihrem Mainboard-Handbuch oder laden Sie sich die entsprechende Dokumentation vom jeweiligen Mainboard-Hersteller herunter.

Legen Sie die erste CD-Rom in das Laufwerk wenn Sie dazu aufgefordert werden, bestätigen Sie mit OK. Die Installation kann dann ganz gewöhnlich durchgeführt werden.

Das installierte System booten

Beachten Sie bitte, dass während der Installation der Kernel 2.4.10 installiert wird und Sie die Bootdiskette weiterhin benötigen um Ihr System zu booten. Gehen Sie dabei wie folgt vor:


- Booten Sie von Diskette

- Legen Sie keine CD in das CD-Rom-Laufwerk

- Bestätigen Sie mit Enter wenn Sie zum Einlegen der CD aufgefordert
  werden

- Nehmen Sie die erforderlichen Einstellungen für Sprache, Monitor 
  und Tastatur vor

-> Wählen Sie Installation/System starten

--> Wählen Sie Installiertes System booten

---> Geben Sie die root-Partition (/) an, auf der Sie Linux installiert haben
       wie folgt an:

/dev/hdxx 

Wobei das erste x die Festplatte identifiziert, also a, b,
c, d, zur Erklärung:

        hda => ide0 -master- 
        hdb => ide0 -slave -
        hdc => ide1 -master- 
        hdd => ide1 -slave - 

Das zweite x hingegen, steht für die Partition, also 1, 2,
3, 4, 5, usw., somit könnte die Eingabe wie folgt aussehen:

/dev/hda3  

Achten Sie bitte darauf, das Sie bei Verwendung von 
SCSI-Festplatten vorher noch im Hauptmenü des Linuxrc unter:

        Kernel-Module (Hardware-Treiber) 

die nötigen Module für den SCSI-Kontroller laden.

Nachdem die Installation des Basissystems erfolgreich war installieren Sie den speziellen Kernel k_deflt-2.4.16-36.i386.rpm den wir für Sie unter

ftp://ftp.suse.com/pub/projects/kernel/2.4.16-lba48/

bereitstellen. Für unsere Kunden im europäischen Raum stehen eine Reihe von Mirrorservern zur Verfügung, z.B.:

ftp://ftp.gwdg.de/pub/linux/suse/ftp.suse.com/projects/kernel/2.4.16-lba48/

Ob ein Mirrorserver in Ihrer direkten Nähe zur Verfügung steht erfahren Sie unter:

http://www.suse.de/de/support/download/ftp/inland.html

http://www.suse.de/de/support/download/ftp/ausland.html

Installieren Sie den Kernel als root in einer Textkonsole mit


rpm -Uvh k_deflt-2.4.16-36.i386.rpm

und führen Sie anschliessend die Kommandos


mk_initrd

lilo

aus. Eine Anleitung zur Installation von Kernelupdates finden Sie zudem in unserer Supportdatenbank unter:

"Kernelupdate mit SuSE RPM-Paket " (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/ftpkernel.html)


Stichwörter: MAXTOR, FESTPLATTE, HD, YAST2, TERRABYTE, GIGABYTE

SDB-maxtor_hd, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 19. Feb 2002
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 11. Mär 2002 von wessels (sdb_gen 1.40.0)